15.11.10

Onomato...was?


Der Amerikaner Don Martin war ein echter Meister der Onomatopoesie. Klar, er war auch ein Comiczeichner und deswegen vor allem in Deutschland ein bisschen suspekt und nicht wert, im Deutschunterricht besprochen zu werden (zu Lebzeiten zumindest - ich denke, heute ist man da durchaus offener, und spreche hoffentlich nicht nur für mich selbst). Der deutschen Ausgabe des MAD-Magazins, damals noch unter Herbert Feuerstein, wo seine Werke regelmäßig in einer eigenen Rubrik ("Abt. Don Martin") erschienen, kam dabei die Aufgabe und Ehre zu, die lautlichen Neuschöpfungen für diverse mehr oder wenige abstruse Ereignisse in deutsche Schreibung zu übertragen. Beispiele gefällig?
"Ga-Spritzka"! (engl. "Shklitza") - eine Spritzblume
"Fra-Grollera" - im Leichenschauhaus, Stahlrollen laufen auf Stahlschienen
...und hier einer der besten, von dem ich leider gerade keine deutsche Fassung finde - ein Verkaufsautomat, der gleich Wechselgeld ausspucken soll, klingt bei Don Martin so:

"BZZZT KLIK-KLIK- KLIK-KLIK-KLIK- KLIK GAZOWNT GAZIKKA"

Ein Flickr-Fotoset mit weiteren (englischen) Beispielen gibt es hier...

26.10.10

Paul IST tot

Herr Weese spielt mit dem Plattenspieler: "Paaaaulisdead...daaaaedsssssiluapppp...ppppaulllisdeaaddd...dddaaeeeeeddddddaeeedsiluap..."

- Link 1 (die Fakten)
- Link 2 (die Erklärung des Spruchs)

Verschwörungstheoretiker können den heutigen Tag im Kalender anstreichen ;)

6.10.10

Liebe Teigkneterinnen und Brotverwalter!

...hier (CLICK!) gibt es eine schöne Erklärung (auf Englisch) zur Herkunft der Wörter "Lord" (vom altenglischen "hlaf-weard") und "Lady" (von "hlæfdige"). Die deutsche Wikipedia enthält die Informationen bei den jeweiligen Einträgen auch in unserer Sprache. Also kein Grund mehr zum Wundern, wenn einen Herr Weese so anspricht ;)

28.9.10

Das musikalische Einhorn

Heute darf der Herr Weese, mit freundlicher Genehmigung von Mr. Peter S. Beagles Agenten Connor Cochran, eine ganz besondere Neuigkeit bezüglich seines Lieblingautoren (nicht nur) auf dem Fantasysektor quasi exklusiv über eine Woche vor der offiziellen Bekanntgabe vermelden: Das letzte Einhorn kommt im nächsten Jahr in Deutschland als brandneues Musical heraus! Als Komponist und Produzent fungiert dabei Christian Gundlach, der sich bereits mit Musical-Fassungen bekannter Stoffe wie "Der Zauberer von Oz", "Kleiner König Kalle Wirsch" und "Die Legende von Mulan" hervorgetan hat. Geplant sind an die 70 Aufführungen auf Bühnen des "Theaters für Niedersachsen" in Hildesheim und Hannover sowie Gastauftritte auf Bühnen in Niedersachsen incl. Langenhagen und Clausthal-Zellerfeld. WEITERSAGEN!

17.7.10

Mjam, mjam...

Falls sich jemand gewundert hat, was ich da heute fürs Schulfest zusammengeköchelt und -gebraut habe, hier die Rezepte (teilweise auf Englisch, außerdem leicht geändert, weil nicht alle Zutaten in geforderter Form verfügbar waren):
http://lazysmurf.wordpress.com/2009/05/14/beets-greens/ (mit Rotkohl statt Roter Bete)
http://schlemmerkino.de/Star_Trek__Raumschiff_Voyager,rezept,-,443 (die hier geforderte Salatsoße wurde durch ein Thai-Salatdressing ersetzt)
http://linguistlist.org/cookbook/recipe-display.cfm?ID=294 (Soße nicht so dick, wie sie hätte sein sollen/können, aber doch relativ essbar)
http://imakeprojects.com/Projects/fleshworms/ (mit "Käsekrainern" statt den vorgeschlagenen Fleischstücken)
http://www.tor.com/blogs/2009/05/science-fiction-cuisine-eat-up-meatbags (Nachdem Ananaslimo hierzulande kaum zu bekommen ist, habe ich einfach Ananassaft mit Sprudel gemischt und nachgesüßt. Auf die "Popplers" habe ich diesmal verzichtet... aber wenn sie eh' nur nach Huhn schmecken - vgl. die entsprechende Erklärung aus der Matrix - was soll's!)

16.6.10

Kandidat für den Neologismus des Jahres

Als Sprachwissenschaftler freue ich mich immer unbändig (wer mich kennt, weiß, dass ich nicht übertreibe) über gelungene Wortspiele. Nicht alle sind es unbedingt wert, extra gebloggt zu werden, aber dieses hier ist eine echte Perle, denn das Gefühl, das der Begriff beschreibt kann ich SOWAS VON nachvollziehen: http://www.drossmann.de/wordpress/2010/06/15/wort-des-jahres-2010-hitlerventilieren/

31.5.10

Der Duden castet Pod und lettert News

Wer auf dem Weg zu oder von der Schule oder unterwegs im Dschungel des Internets sein schlechtes Gewissen bezüglich Deutschnote (*) beruhigen möchte, ist mit folgenden Adressen möglicherweise gut beraten:
http://www.duden.de/deutsche_sprache/sprachberatung/podcast/
http://www.duden.de/deutsche_sprache/sprachberatung/newsletter/index.php

(*) Zielgruppe sind natürlich nicht nur be-iPoddete Schüler...

19.4.10

Verschwörungstheoretiker aufgepasst

Mal wieder ein Fall von Blog-Themen-Überschneidung, deswegen eine Artikeldopplung hier:

Durch eine interessante Bemerkung eines Schülers im Deutschaufsatz bin ich darauf gestoßen worden, dass die Zahl 18 von Neonazis gerne als “AH” für “Adolf Hitler” gelesen wird, weil besagte Anfangsbuchstaben an 1. und 8. Stelle im Alphabet stehen (es ging um eine Kurzgeschichte von Günter Kunert mit dem Titel “Zentralbahnhof”, in der jemand mit einem amtlichen Schrieb zur Hinrichtung in Kabine 18 eines als Bahnhof getarnten oder verschlüsselten Vernichtungslagers beordert wird). Ist die Zahlensymbolik in diesem Fall noch begründbar (auch wenn es möglicherweise ein Zufallstreffer von Kunert war), haben mich weitere Infos zum Thema dann doch ein wenig durcheinander gebracht: Die 88 (wie in “88 miles per hour”, die Zeitreisegeschwindigkeit des DeLorean in "Zurück in die Zukunft") steht der gleichen Logik nach nämlich für “HH”, und zwar nicht im Sinne von “Hansestadt Hamburg” sondern der Grußformel “Heil Hitler”… Wenn das mal kein Grund ist, diesen ganzen Zahlenzauberkram ins Reich der absurden Verschwörungstheorien zurückzuverbannen, wo er hingehört. Aber einen hab’ ich noch, der mir besonders gefallen hat: Die ASCII-Werte der Buchstaben des Namens “Bill Gates” ergeben nämlich, so hat ein findiger Zahlentrickser ausgeknobelt, die Summe 663. Zählt man dazu noch eine 3 aufgrund der Tatsache, dass Bill Gates in Wirklichkeit “William Henry Gates der III.” ist, erhält man 666, die bekannte “Zahl des Tieres” aus der Johannesoffenbarung. Ta-daah! (Man möge aber bitte nicht danach fragen, warum man nicht auch den ASCII-Code von “Henry” oder der römischen Zahlen “III” dazu gezählt hat oder warum man die Abkürzung “Bill” für die Berechnung verwenden durfte…)

So, das sollte jetzt die Zugriffszahlen des Blogs in die Höhe treiben. Bill Gates und Adolf Hitler im selben Artikel!!!111einself

31.3.10

Kreatives Schreiben zu Bildimpulsen

Hier 'mal eine Buchempfehlung (auch) für die Lehrerkollegen in der Grundschule: Mein Freund und Kommilitone Jan van den Beld hat Zeichnungen zu einem Buch beigesteuert, das jetzt unter dem in der Überschrift genannten Titel beim AOL-Verlag erschienen ist. Hier findet man schon einmal das Inhaltsverzeichnis, eine Musterseite mit einem Bildbeispiel ganz nach meinem "außerirdischen" Geschmack gibt es hier...